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Folge 5
Die Glasindustrie der Lausitz stemmt sich gegen den Untergang  Aktuelle Signale aus dem Wirtschaftsministerium in Potsdam sorgen für Fragen. Die energieintensiven Glaswerke in der Lausitz kämpfen ums Übleben. An der schwier gen Lage, in der sich das Unternehmen Ardagh Glass Packaging Drebkau und die Glasmanufaktur Brandenburg (GMB) in Tschernitz (beide Spree-Neiße) befinden, hat sich „trotz umfangreicher Bemühungen seitens der Landesregierung nichts geändert*'. Das ist die ernüchternde Nachricht, die Wirtschaftsminister Daniel Keller (SPD) jüngst in den Sonderausschuss für Strukturentwicklung in der Lausitz gesendet hat. Was ist hier noch zu retten? Als Bundesland hat Brandenburg kaum Möglichkeiten, die Unternehmen mit hohem Energiebedarf finanziell zu entlasten, sagt Keller. Die Unterstützung aus Potsdam ist also eher moralischer Natur. Der Bund hat akuten Handlungsbedarf. Denn Deutschland ist als drittgrößte Volkswirtschaft der Welt auf der Rangliste der Standort-Wettbewerbsfähigkeit noch weiter nach hinten gerutscht - auf Platz 24 von 67 (IMD Worid Competitiveness Ranking/Stand 2024). Zehn Jahre zuvor war es Platz 6. Das Hauptproblem sind die Energiekosten für die Unternehmen. Die Strompreise sind auch wegen hoher Steuern, Abgaben und Umlagen gepfeffert. Das belastet energieintensive Industrien wie die Papier-, Chemie-, Stahl- und auch die Glasindustrie extrem. Bundesregierung am Zug Dem Koalitionsvertrag von Union und SPD zufolge sollen die Unternehmen künftig mit einem Maßnahmenpaket entlastet werden. Geplant ist demnach, die Stromsteuer auf das europäische Minmaß zu senken und die Netzentgelte zu deckeln. Das muss die neue Bundesregierung nun zeitnah auf den Weg bringen – und dafür werde sich Brandenburg einsetzen, betont Keller. Für das Ardagh-Glaswerk in Drebkau ist das schon zu spät. Der Standort wird geschlossen. Denn zur unsicheren Energieversorgung hat sich die Marktlage bei Behälterglas, das hier produziert wird, deutlich verschlechtert. Glasverpackungen werden in Deutschland schon seit längerer Zeit weit über Bedarf hergestellt. Die Marktbereinigung versetzt dem 110 Jahre alten Glasstandort Drebkau jetzt den Todesstoß, aus betriebswirtschaftlicher Sicht ist die Produktion dort nach Auskunft des Ardagh-Konzerns nicht mehr wirtschaftlich zu halten. Das Personal wird in drei Wellen über eine Transfergesellschaft, die am l. Mai 2025 an den Start gegangen ist, nach Sozialplan abgebaut. Das Glaswerk schließt zum Ende des Jahres endgültig. 160 Jobs gehen verloren. Das Fabrikgelände soll vermarktet werden. Auch in der Glasmanufaktur Brandenburg (GMB) in Tschernitz bleibt die Schmelzwanne jetzt kalt. Der große internationale Preisdruck zwingt den einzigen Solarglas-Hersteller in Europa weiter in Kurzarbeit. Der Glasstandort ist im Jahr ist im Jahr 2022 von indischen Gruppe Borosil Renewables Limited übernommen worden, mitten in der durch den russischen Angriff auf die Ukraine ausgelösten Energiekrise. „Die dann sehr stark gestiegenen Energiekosten sowie die Dumpingpreise chinesischer Solarmodulhersteller, mit denen europäische Produzenten kaum mithalten können haben die Produktion von Solarglas massiv bedroht. Die Finanzierung ist nach aktuellen Informationen von GMB jedoch weiterhin gesichert", sagt der Wirtschaftsminister. „ Die Strompreise sind wegen hoher Steuern, Abgaben und Umlagen gepfeffert. Für Tschernitz macht ein neues unternehmerisches Konzept jetzt Hoffnung. Dort soll Glas aus Solaranlagen recycelt und zu einem neuartigen Solarglas verschmolzen werden. Für den Erfolg dieses Produkts aber sind neue Verordnungen auf EU- und Bundesebene eine zwingende Voraussetzung. Ein europäischer Kohlendioxid-Grenzausgleichsmechamsmus (CBAM: Carbon Border Adjustment Mechanism) soll erst sicherstellen, dass Importe in die Europäische Union mit hohen Emissionen bei der Produktion ähnlichen Kosten unterliegen wie Produkte, die innerhalb der EU hergestellt werden. Bisher gebe es nur positive Signale von der EU-Ebene für die Regelungen, die aktuell aber noch nicht marktwirksam seien. Offen sind auch noch Resilienzboni, die die deutsche und europäische Solarindustrie gegen Billigimporte vor allem aus China immun machen sollen. Die Ampelregierung hatte sich nicht darauf einigen können, Endkunden mit höheren Einspeisevergütungen für Solarstrom oder mit direkten finanziellen Zuschüsse zu locken, wenn diese die Photovol" taik-Komponenten aus europäischer Herstellung kaufen. Ob die neue Bundesregierung jetzt aktiv wird, um die PV-Modulproduktion so zu unterstützen, ist noch unklar. Minister will nach Indien Die Prognose von Wirtschaftsminister Daniel Keller für die Glasmanufaktur Brandenburg lautet: Wenn es nicht zu Veränderungen auf dem Markt für Solarmodule komme, werde es für das Werk sehr schwer, wirtschaftlich zu überleben. Das Unternehmen plant, im Juni 2025 die Glasproduktion in Tschernitz wieder zu starten - wenn es genug Aufträge gibt. Keller sagt, er prüfe, „im September nach Indien zu reisen, um dort unter anderem in direkten Gesprächen mit dem indischen Gesellschafter Borosil die Möglichkeiten zum Erhalt des Standortes zu erörtern". Die Überbrückung der derzeit kritischen Marktlage bei deutschem Solarglas aber sei nur durch die Bundesregierung zu stemmen.
AUS für "TSCHERNITZ" weil Politk den Osten hängen läßt! CDU Partei März macht kein hehl daraus, aber im Westen wird investiert. Da werden für Auto-Industrie Milliarden hinein gepumpt
Folge Nr. 13
Glasmanufaktur Brandenburg (GMB) in Tschernitz (beide Spree-Neiße)
Solarglaswerk Tschernitz, einziger Solarglashersteller in Europa, ist akut vor Schließung bedroht!
Tschernitz TV im Jahr 2025 «Die LÖichter gehen aus in Tschernitz»