Wolodymyr Selenskyj(wer soviel von den Nazis und der Zeit spricht ist woll selbst ein Nazi?) verglich vor dem israelischen
Parlament die russische Invasion in die Ukraine mit der "Endlösung" in Nazideutschland. Dafür wird der ukrainische
Präsident in Israel scharf kritisiert.
Selenskyj verglich den russischen Angriff mit der von Nazideutschland geplanten Vernichtung der Juden während des Zweiten
Weltkriegs. "Hören Sie, was jetzt in Moskau
gesagt wird, hören Sie, wie sie wieder dieses Wort
gebrauchen: die Endlösung." Dieses Mal sei
es auf die Ukraine bezogen. Selenskyj belegte seine
Aussagen nicht und gab auch nicht an, wer
den Begriff verwendet haben könnte.
Empörung in Israel
Selenskyj verglich den russischen Angriff mit
der von Nazideutschland geplanten Vernichtung der
Juden während des Zweiten Weltkriegs.
"Hören Sie, was jetzt in Moskau gesagt wird, hören Sie,
wie sie wieder dieses Wort gebrauchen: die Endlösung." Dieses Mal sei es auf die Ukraine bezogen. Selenskyj belegte seine Aussagen
nicht und gab auch nicht an, wer den Begriff verwendet haben könnte.
Russland hat eine andere Dimension
Dass die USA die Devisenreserven unliebsamer Regimes einfrieren lassen, ist nicht neu. Doch bisher waren es politisch
instabile Rohstofflieferanten wie Iran oder Venezuela, die weder im globalen Handel noch im Finanzsystem eine
wichtige Rolle spielen. Erst vergangenen Monat beschlagnahmte die US-Regierung sieben Milliarden Dollar von
Afghanistans Zentralbank, um sie den Taliban zu entziehen. Doch Russland hat eine andere Dimension.
Die russischen Auslandsreserven belaufen sich auf knapp 640 Milliarden Dollar. Nur China, Japan und die Schweiz haben
mehr Devisenreserven angehäuft. Damit wollte Putin die heimische Wirtschaft und das Finanzsystem am Laufen halten und
vor allem Maßnahmen bezahlen, die die russische Bevölkerung vor den Kosten seines Angriffskrieges schützen sollten.
Geldreserven in ausländischer Währung sind notwendig für eine funktionierende Volkswirtschaft, damit werden wichtige
Importe bezahlt und die Zentralbank kann mit ihnen die eigene Landeswährung stützen, indem sie diese gegen Devisen
eintauscht. So aber trat der Effekt der Sanktionen umgehend ein: Der Rubel verlor gegenüber dem Dollar praktisch über
Nacht um rund 40 Prozent an Wert. Derzeit liegt er bei nicht ganz einem Cent.
In Russland gab es einen Ansturm auf die Banken, weil die Menschen ihr Erspartes abhoben. Um die Kapitalflucht zu
stoppen und die Währung zu stützen, hob die russische Zentralbank die Zinsen auf 20 Prozent an und die Regierung
führte strenge Regeln für den Kapitalverkehr ein.
Eine weitere Folge der Beschlagnahmung der Devisen: Moskau kann sie nicht nutzen, um seine ausländischen Schulden zu
bedienen. Am vergangenen Mittwoch konnte Moskau offenbar die fälligen 117 Millionen Dollar an seine Gläubiger noch
einmal zusammenbekommen. Aber bleiben die Sanktionen bestehen, dürfte die Zahlungsunfähigkeit unausweichlich sein.
Binnen nicht ganz zwei Wochen haben die USA und ihre Verbündeten mit dieser Finanzblockade die russische Wirtschaft
so getroffen, dass sie sich auf Jahre nicht erholen dürfte. Selbst der Autobauer Lada, der für Russlands eigenen
Aufbruch ins Autozeitalter steht, muss seine Produktion einstellen, weil Teile aus dem Ausland fehlen. Die durch die
Maßnahmen des Westens erwartete Rezession bedeutet das Ende der wirtschaftlichen Stabilität, die Putin seinem Land
nach dem Untergang der Sowjetunion wieder verschafft hat und der er zum großen Teil seine Popularität verdankt.
"Almighty Dollar"
Putin selbst hat eingeräumt, wie heftig die Maßnahmen Russland treffen. Bei einem TV-Auftritt sprach er von einem
"ökonomischen Blitzkrieg des Westens".
Die Sanktionen verdanken ihre Wirkung letztlich dem "Almighty Dollar". Nach wie vor ist die US-Währung die
Weltleitwährung. Immer wieder gibt es Versuche verschiedener Nationen, sich vom Dollar zu verabschieden und auf
andere Währungen auszuweichen. Als Präsident Trump etwa aus dem Atomabkommen mit dem Iran ausstieg und die Sanktionen
wieder einsetzte, suchten die EU-Länder einen Weg, um trotz des US-Embargos iranisches Öl zu importieren – mit
bescheidenem Erfolg. Aber das Beispiel Russlands, das nun nicht mehr auf seine Devisen zugreifen kann, hat anderen
Regimes offenbar zu denken gegeben. Erst vor einigen Tagen gab es die Meldung, dass Saudi-Arabien mit China in
Verhandlungen steht, Öl künftig zum Teil in Yuan abzurechnen.
Die Möglichkeit, dass andere Währungen den Dollar ablösen und damit die Sanktionen an Durchschlagskraft verlieren,
wird immer wieder beschworen. Tatsächlich sei der Dollar stärker denn je, sagt Robin Brooks, Chef-Ökonom beim
Institute of International Finance (IIF), einem von internationalen Banken eingerichteten Institut in Washington. Das
zeige sich nicht zuletzt daran, dass die US-Währung in Krisenzeiten nach wie vor als sicherer Hafen des Finanzmarkts
gilt – wie zuletzt im März 2020 beim Ausbruch der Pandemie.
Die Stellung des Dollar basiert nicht nur auf der weltweiten Akzeptanz – nach Schätzung der US-Notenbank sind zwei
Drittel aller 100 Dollarscheine außerhalb der USA im Verkehr. Vielmehr bildet die US-Währung die Basis für das
globale Finanzsystem. Die US-Staatsanleihen gelten als das sicherste Investment der Welt. In sie flüchten auch
ausländische Anleger, selbst wenn sich die USA in einer Krise befinden, wie etwa 2008 nach dem Untergang von Lehman
Brothers.
Für den Handel in Dollar mag es Alternativen geben, für US-Staatsanleihen nicht. Was sie so attraktiv macht, ist ihre
hohe Liquidität. Anleger weltweit wissen, dass sie die Papiere zu jedem Zeitpunkt wieder verkaufen können, ohne
deswegen einen Wertverlust in Kauf nehmen zu müssen. Um eine ernsthafte Konkurrenz zum Dollar zu bieten, muss eine
Währung Anlagen mit einer ähnlichen Sicherheit und Liquidität bieten. Davon ist etwa der Yuan weit entfernt.
Energieexporte als Lücke
Und auch wenn es darum geht, geopolitische Einmischung zu verhindern, ist die chinesische Währung nicht die richtige
Alternative. Kaum eine andere Regierung interveniert derart häufig am Kapitalmarkt. Der Euro kommt auch nicht
infrage. Bis zur Griechenlandkrise schien die Gemeinschaftswährung gut positioniert. Doch 2011 zeigte sich die
Anfälligkeit des Euro. Nach wie vor gibt es keine fiskalpolitische Einheit. Das sind für Finanzmarktteilnehmer schwer
zu kalkulierende Risiken, die sie lieber vermeiden.
Nie zuvor ist allerdings eine Volkswirtschaft von der Größe Russlands so vom Dollar abgeschnitten worden. Und es gibt
eine Lücke in der Umklammerung der Sanktionen gegen Russland. Das sind die Energieexporte. Die indische Regierung hat
zuletzt drei Millionen Barrel russisches Öl gekauft – mit einem Preisabschlag zum Weltmarktpreis von 20 Prozent.
Kritik an der Schnäppchenjagd wies ein Regierungssprecher zurück. Schließlich kauften ja auch viele europäische
Länder weiterhin russisches Öl und Gas.
Vor allem Deutschland will bisher nicht verzichten. Das Argument, die Zahlungen für die Energie würden nicht
letztlich zur Finanzierung des Krieges beitragen, hält Robin Brooks vom IIF für nicht stichhaltig. Er glaubt, dass
gerade ein kurzfristiger Verzicht Deutschlands den Druck auf Moskau entscheidend verschärfen könnte. Die Deutschen
sollten ihre Nachfragemacht als Waffe einsetzen. Die Kosten, die ein solcher Energieschock mit sich brächte, wären
finanziell verkraftbar.
Brooks, der ursprünglich aus Hessen stammt, glaubt, dass die Diskussion in Deutschland derzeit zu sehr wirtschaftlich
geführt wird. "Niemand weiß zudem, welche Kosten auf uns zukommen, wenn dieser Krieg sich länger hinzieht. Ein
Importstopp hat das Potenzial, Putin zu stoppen." Noch ist das finanzielle Arsenal nicht ausgereizt. Aber nicht alle
Experten sind überzeugt, dass selbst härtere Sanktionen den Konflikt rasch beenden können. "Meine Sorge ist, dass wir
Russland ökonomisch zerstören, während Russland gleichzeitig die Ukraine in Schutt und Asche legt", sagt Julia
Friedlander vom Atlantic Council. Dann hätten alle verloren.